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Geschichte der Gemeinde Ganovce

Geschichtlich wurde die Gemeinde Ganovce das erste Mal im Jahr 1277 als Villa Ganau erwähnt. Unter den drei Eigentümmern wurde ein gewisser Basilius, als Sohn des Gaana, angeführt.. Laut diesem bekam die Gemeinde ihren Namen. Die Bevölkerung befasste sich traditionell mit Landwirtschaft und mit Obstanbau.

     Ein Bestandteil der Gemeinde heisst Filice, benannt laut einen Kolonisten namens Fila, dem der König Adalbert (Béla) der IV. die hiesigen Grundstücke im Jahr 1236, schenkte.

    Der Ortsnamen in schriftlichen Unterlagen änderte sich allmälich, z.B. im Jahr 1473 war der Ort als Ganfal bekannt, später im J. 1521 als Ganovecz. Erst im J. 1808 entstand der heutige Ortsnamen. Ungarisch nannte man es Gánóc und deutsch Gansdorf. Ganovce existierte sicher schon sehr zeitlich, vor dem 14. Jahrhundert, denn die frühgotische Kirche wurde schon im 13. Jahrhundert erbaut. In dieser Zeit existierte schon  der Teil Filice, der vereinigte sich mit Ganovce im Jahr 1924.

     Beide Gemeinden gehörten zu den Lanzengemeinden, s.g. Kleinadeldörfern. Die bildeten  den Kleingau, beziehungsweise den Stuhl der zehn. Zipser Lanzen. Erst im Jahr 1803 wurde sie in den Grosszipserstuhl eingegliedert. Im Mittelalter wirkten die Lanzenträger als Soldaten, beziehungsweise dienten sie als Wache. Der Ursprung der Lanzenträger ist historisch nicht bewiesen. Manche Historiker bestimmen den Ursprung bis ins Zeitalter des Grosmährischen Reiches. Die Lanzenträger hatten gewisse Privilegien, ein Teil von ihnen behielt die ursprünglichen  Vorrechte und blieben im Stande des Kleinadels, aus  anderen wurden Untertanen und die Eigentümmer nahmen das Vermögen der Kleinadeligen an sich. Als reiche gehörten sie zur Gauverwaltung . Dies ist auch der Fall Ganovce und Filice. Beide Gemeinden gehörten bis zur Abschaffung der Leibeigenschaft im Jahr 1848, mehreren Landesherren. Die Einwohneranzahl zählte bis zum Jahr 1890 ungefähr 300 Seelen.

     Im Gebiet von Ganovce wurden Heilquellen schon im Jahr 1549 erwähnt. Allmählich enstand daneben eine Kurortsiedlung. Im Jahre 1852 lieb der Inhaber Augustin Korponaj die Siedlung niederreisen und stat dessen  baute er einen Kurort, daneben ein Lusthaus, Restaurant und Pavillon. In den Jahren 1877 – 79 lieb er den bisherigen artesischen Brunnen bis zu 184 m vertiefen. Später errichtete er ein Thermenhallenschwimmbad, das bis heute existiert, ist jedoch auser Betrieb. Weiter Objekte im Kurareal wurden schon demoliert.

 Im Jahr 1948 wurde der schon früher, beträchtlich auch während des  Krieges  beschädigte Kurort verstaatlicht, es wurde mit Bauarbeiten und mit Errichtung erforderlicher hygienischer Einrichtungen begonnen. In Vollbetrieb wurden die Einrichtungen im Jahr 1992 genommen.

    Die Kurquelle mit Gipshaltigem-, Erdhaltigem, Kohlensäurehaltigem Wasser, enthält hauptsächlich HCO3, Ca, Mg Die Temperatur der Mineralquelle beträgt 24,2 0 Celsius. Die Heilquelle ist wirkungsvoll  bei Magenbeschwerden, auch bei diversen Krankheiten der Verdauungsorgane, heilt Rheuma, ist hilfreich in Tuberkuloseanfangsstadium, Skrofulose, Rachitis, hilft bei chronischen Hauterkrankungen, Anämie, Diabetes und in letzter Zeit wurden auch  bei Gichtheilung gute Ergebnisse erzielt.

Ganovce ist nicht nur wegen seinen Minerallheilquellen bekannt. Auf der rechten Seite des Kurparkes befindet sich ein Kalksteinhügel  namens Hrádok . Der Hügel wurde in der Flurliste der Stiavnitzer Abtei  im Jahr 1256 erwähnt. Das Gelände Hradok hatte eine bauchige Flaschenform in der Grösse von 1,2 ha, in der Höhe von 12 m. Ab den siebziger Jahren des XIX Jahrhundert diente  der Hügel als Steinbruch  und es wurden Tongefässe

gefüllt mit Asche und Knochenreste gefunden.  Auch Werkzeuge und Tierknochenreste  wurden endeckt  und im Jahr 1926 wurde ein Schädel eines Neandertalers gefunden. Laut Archäologen aus anderen Ländern, bezeugt dieser Fund , dass es sich um eine Urmenschensiedlung  aus der jüngeren Steinzeit handelt.. Weiter Fünde befinden sich im Bezirksmuseum in Poprad.

     In der Nähe des bebauten  Teiles der Gemeinde befinden sich weitere Kulturdenkmäler, bezeichnet als TRAVERTIN I, TRAVERTIN II und TRAVERTIN III. Es handelt sich um Naturtraveringebilde, geformt durch Wasser, die sich weiter formen.

 

Ausgearbeitet vom Gemeindeamt Ganovce

 

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